Durchführung des ersten offiziellen Workshops vom Projekt: The Iraqi National Dialogue 2021 – 2022

 

Am 29. & 30. Mai 2021 startete der erste Workshop des Projekts, „The Iraqi National Dialogue 2021 – 2022“, in Bagdad. Dieser Workshop ist der erste seiner Art, von insgesamt 24 innerhalb der nächsten 2 Jahre.

Im Rotana Babylon Hotel, gelegen am Ufer des Tigris, kamen insgesamt 25 Teilnehmer zusammen, um diverse Themen zu behandeln, welche den nationalen Dialog im Irak behandeln. Die Teilnehmer bestanden aus, Politikern, Akademikern, Schauspielern & Sportlern, Aktivisten, Theologen diverser Glaubensrichtungen und Mitglieder von Zivilorganisationen, welche das gemeinsame Ziel der Stärkung der irakischen Einheit- sowie Stabilität innerhalb der Region, verfolgen.

Die erste Sitzung, welche am 29.05.21 stattfand, behandelte an einem runden Tisch das Thema: „Die Nation, der Staatsbürger und die irakische Identität. Wie kann man eine Heimat für alle Iraker schaffen?“

Innerhalb dieser Sitzung diskutierten die verschiedenen Parteien aus ihrem jeweiligen Standpunkt heraus, wie das Besinnen auf eine gemeinsame Nationalität zu einer Einheit innerhalb der irakischen Bevölkerung führen kann und wie dies umzusetzen ist.

Am selben Tag fand ein zweiter runder Tisch statt unter dem Titel: „Wir sind alle Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten. Die Wiederbelebung des Konzepts der Staatsbürgerschaft auf der Grundlage einer echten Gleichheit im Irak.“

Hier wurden insbesondere Themen rund um den irakischen Staat diskutiert. Eine gemeinsame nationale Identität kann nur dann entstehen, wenn die irakische Politik die verschiedenen Volksgruppen auf Augenhöhe akzeptiert und ihnen ihre Rechte und insbesondere lebensnotwendige Ressourcen zugesteht.

Am 30.05.21 fanden darüber hinaus zwei weitere Workshops statt. Der erste wurde ebenfalls an einem runden Tisch abgehalten und trug den Titel: „Die vielfältige Identität des Irak und ihre Rolle beim Aufbau eines Staates der Institutionen. Wie kann die irakische Vielfalt dem Aufbau und der Stärkung eines Staates der Institutionen förderlich sein?“

Die irakische Bevölkerung weist eine Vielzahl von ethnischen- und religiösen Gruppen auf. Diese Vielfalt kann dazu beitragen, den irakischen Staat aufzubauen und seine verfassungsmäßigen Institutionen zu festigen, sowie den Interessen der Nation und der Gesellschaft zu dienen. Grundlage hierfür ist jedoch ein umfassender Dialog innerhalb der Nation.

Der zweite runde Tisch an diesem Tag behandelte das Thema: „Wahlbeteiligung, Staatsbürgerschaft und das Konzept des Heimatlandes. Warum sollten sich die Iraker in großem Umfang an den bevorstehenden Wahlen beteiligen? Und wie ist der Zusammenhang zwischen der Wahlbeteiligung, der Zukunft des Landes und dem Aufbau eines modernen Staates?“

Zum Abschluss der ersten Sitzungen diskutierte das Plenum die Wichtigkeit der Wahlen und politischen Teilhabe der Bevölkerung. Kernpunkte waren vor allem die Ermutigung zu Wahlgängen und einer Steigerung des Vertrauens an einer politischen Einflussnahme durch die Bevölkerung. Maßnahmen und Auswirkungen hierzu wurden diskutiert und aufgearbeitet.

Insgesamt stellten diese Workshops einen Grundstein für den weiteren, innerirakischen Dialog dar. Die Teilnehmenden standen in einem regen Austausch zueinander und es wurde auf Augenhöhe und mit gegenseitiger Rücksichtnahme diskutiert. Die jeweiligen Meinungen und Anregungen wurden zu Protokoll genommen und werden beizeiten analysiert und ausgewertet.

Die nachfolgenden Workshops des Projekts, werden am 06. & 07. Juli 2021, ebenfalls in Bagdad stattfinden. Die dortigen Themen werden wir ebenfalls im Nachgang auf unserer Website für die Leserschaft publizieren.